Helfen statt jammern – die Burg Gretesch macht es vor!
Durch die Aufnahme von rund 16 Asylbewerbern hat der Verein aus Osnabrück neue Maßstäbe gesetzt. Das Clubhaus wurde umgebaut, um neuen Platz zu schaffen. Platz für mehr Hoffnung und ein neues Zuhause.
Nirgendwo wird Integration und Gemeinschaft so gelernt und gelebt wie in unseren Sportvereinen“ – wie so eine erfolgreiche Teilhabe mithilfe eines Integrationsprozesses aussehen kann, zeigen die engagierten Projektverantwortlichen Jürgen Bußmann, Michael Rohling, Britta Szypulski und Jutta Stockmann mit „Integration durch Leben und Bewegen“ von der TSG 07 Burg Gretesch e. V.
Der Verein sorgt seit November 2015 dafür, dass diejenigen, die Hilfe brauchen, auch Hilfe bekommen. Als sich gerade zu Zeiten der „Flüchtlingskrise“ sowohl Politik als auch Gesellschaft vor großen Problemen sahen, sind es Vereine und Initiativen wie die TSG 07 Burg Gretesch e. V. aus Osnabrück gewesen, die sich der Bewältigung dieser Problematik annahmen. Durch die Aufnahme von rund 16 Asylbewerber:innen sind sie maßgeblich an der Eingliederung und Integration dieser Menschen beteiligt. Im vereinseigenen Clubhaus wurden somit völlig neue Maßstäbe im Umgang mit der Krise und der Raumnot gesetzt. Um den Bewerber:innen nicht nur eine Unterkunft zu bieten, sondern sie möglichst schnell in ein nachbarschaftliches Leben zu integrieren, wurde ein neues ganzheitliches Konzept entwickelt.
Damit dieses Konzept auch umgesetzt werden konnte, unternahmen die Verantwortlichen des Projekts Umbaumaßnahmen am Clubhaus. Somit wurden vor Ankunft der Bewerber:innen eine Gemeinschaftsküche sowie ein Gemeinschaftsraum mit WLAN und Fernseher eingerichtet. Auch das Sportangebot des Vereins lässt keine Wünsche unerfüllt. Die Bewohner:innen können dieses kostenfrei nutzen und sind sogar in mehreren Abteilungen aktiv, was sich besonders in der Sportabzeichengruppe, in die Sportarten wie Fitness, Handball, Schwimmen sowie Fußball fallen, widerspiegelt. Der Verein selbst organisiert ehrenamtliche Sprachkurse, Besuche von Kulturveranstaltungen und hilft bei der Vorbereitung und der Durchführung von Behördengängen.
Wohnung, Familie und Beruf unter einem Dach
Neben den bürokratischen Abläufen setzt sich die TSG insbesondere für die Familienzusammenführung der Asylbewerber:innen ein und unterstützt sie bei der Wohnungssuche. Gemeinsame Gesprächskreise, multikulturelle Abendessen und der Aufbau von Netzwerken für einen möglichen beruflichen Kontakt vervollständigen das ganzheitliche Konzept.
Im nächsten Schritt wurde das Konzept weiterentwickelt. Hierbei stand die Optimierung der Wohnraumsituation der Bewohner:innen des TSG-Clubhauses auf der Agenda. Die Zimmer wurden weiter ausgebaut, renoviert oder instand gesetzt. Auch die Unterbringung sowie die Betreuung in Einzel- anstatt Doppelzimmern konnte so gewährleistet werden. Parallel dazu wurde eine zusätzliche Unterkunft in der Belmer Str. 313 in Osnabrück hergerichtet, um weiteren Menschen bei der Integration in ihrer neuen Heimat zu helfen.
Somit stellen die Verantwortlichen der TSG 07 Burgdorf Gretesch einmal mehr die Weichen für ein kollektives und erfolgreiches Miteinander.
„Integration durch Leben und Bewegen“ – ein Projekt mit Vorbildfunktion.