Sport und Integration

Fitness im Viertel: Portraits

Geschichten aus Fitness im Viertel

Fitness im Viertel lebt von seinen Protagonisten. Den Jugendlichen auf der einen Seite und den Verantwortlichen wie Projektleiter Marvin Schiller, stellvertretend für alle Involvierten, auf der anderen Seite.

Wenn Renas nicht mehr kann, pusht ihn sein Fitnessbuddy Mohamad und andersrum

Renas & Mohamad


Renas trainiert fast jeden Tag hier. Sein Cousin Barish, ebenfalls 16 Jahre alt, hatte ihn eines Tages mitgenommen, und seitdem kommt er immer wieder. Damals wog er noch 66 Kilogramm, für seine Größe zu viel, was auch gleichzeitig seinen Antrieb für das Fitnessstudio darstellte. Mittlerweile wiegt er sechzig Kilogramm, sodass er durch das ständige Training innerhalb eines halben Jahres einerseits Gewicht verlor, andererseits aber auch seinen Muskelaufbau stärkte. Das Fitnessstudio vom Projekt Fitness im Viertel ist nicht weit weg vom Wohnsitz des Jungen, weshalb das Studio der Fitnesskette McFit keine Alternative darstellt, wobei der umgebaute Supermarkt auch noch kostenlos zu betreten ist, merkt Renas an. Lediglich einmal die Woche steht Regeneration an, sodass er an diesem Tag nicht das Fitnessstudio aufsucht. Dass er sich körperlich betätigt, freut besonders seine kurdischen Eltern, die den Sport im Vordergrund sehen.

Damit dieser auch „richtig“ ausgeübt wird, haben er und sein ebenfalls 16-jähriger Kumpel Mohamad, den er über das Training kennen- und schätzen gelernt hat, vom Trainer einen Trainingsplan erhalten. Er und der im Libanon geborene Mohamad, der seiner Meinung nach mit deutschen Tugenden erzogen wird, obwohl zu Hause Arabisch gesprochen wird, lieben insbesondere die Geräte wie den Zugturm, die Brustpresse oder das Rudergerät, welche besonders die Bereiche der Brust, des Rückens und der Arme beanspruchen.

Für Mohamad ist das Training im Fitnessstudio neben seinem Boxtraining eine Gelegenheit des „Auspowerns“. Seit seinem sechsten Lebensjahr boxt er im Verein von Mohamed Farih, der Sportakademie Dr. Lee, als ihn sein Onkel zum Abbau von Aggressionen mitnahm. Mittlerweile hat er 29 Kämpfe absolviert, von denen er bis auf ein Unentschieden alle gewann. Über die C/D-Klasse mit gerade einmal zwölf Jahren boxte er sich in die A/B-Klasse. Das dreimal stattfindende Training reicht dem ehrgeizigen Jungen allerdings nicht aus, sodass er sich mit dem Projekt Fitness im Viertel zusätzlich fit hält. Wenn es nach ihm und Renas ginge, würden sie diese Lokalität sogar gern auch noch bis 23 Uhr abends und besonders am Wochenende aufsuchen.


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Güney & Linus


Das Trainingspaar bestehend aus Güney und Linus hat sich ebenfalls im Fitnessstudio in der Steingrube 27 kennengelernt, weshalb dieser Ort auch und vor allem ein Ort der Begegnungen ist. Den 19-jährigen Güney hatte wiederum ein Kumpel mitgenommen, sodass Mundpropaganda beim FIV aktiv gelebt wird. Seit gut eineinhalb Jahren geht er nun ins Fitnessstudio, was ihm bei der Bekämpfung der Langeweile hilft. Direkt nach der Schule führt der Weg in die Körperwerkstatt, ehe er sich dem Kung-Fu im Farih Gym Kampfkunst e. V. widmet.

„Viele Jugendliche sind in unserem Alter drogenabhängig“, gibt Güney zu verstehen. Seine Droge ist allerdings der Sport. Der Kampfsport war für ihn das Ventil zu mehr Selbstbewusstsein, mit dem die Eigenschaften wie Willensstärke und die Kraft, nicht aufzugeben, einhergingen. Linus’ Beweggrund, mit dem „Pumpen“ anzufangen, lag zunächst in der Gewichtsreduzierung, wobei sich der Schwerpunkt nun etwas verändert hat. Jetzt steht der Leistungsgedanke bei ihm im Vordergrund, nachdem er über 15 Kilogramm abgenommen hat. Mit dem in der Südtürkei geborenen Güney, dessen Vater bereits in Deutschland lebte und seine Familie danach hierherholte, pusht er sich regelmäßig. Das Miteinander wird in der Muckibude besonders großgeschrieben, ob zwischen den Teilnehmer:innen oder den Trainierenden und den Trainer:innen beziehungsweise den Verantwortlichen des FIV.


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Fitness im Viertel dient Abbas als sportliches Ventil, um seine Vergangenheit aufzuarbeiten

Abbas


Einen völlig anderen Weg voller Qual, Mühe und Strapazen beschritt der 21-jährige ­Abbas, der seine ganz eigene Geschichte zu erzählen hat. Der in Afghanistan geborene junge Mann hat sich Ende 2015 ein Herz gefasst, seinem Heimatland den Rücken zu kehren.

Die Unsicherheit im Land, vom IS überrumpelt, und zudem täglich die Bombeneinschläge zu hören, ließen in ihm den Entschluss zum Auswandern reifen. Ausschlaggebend war allerdings ein Erlebnis, das er wie folgt schildert:

„Ich bin mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, als knapp hundert Meter oder vielleicht auch etwas weiter vor mir eine Bombe explodierte. Durch die Explosion bin ich über den Lenker geflogen und dann lag ich wohl mehrere Minuten bewusstlos am Boden. Als ich wieder zu mir kam, sah ich die Auswirkungen der Explosion. Regungslos lagen Kinder, Jugendliche und auch andere Menschen teilweise zerfetzt am Boden, einzelne Extremitäten waren zu erkennen. Mir ging es schlecht, und ich musste mich übergeben. Dann schaute ich an mir herunter, bis auf ein paar Schürfwunden an den Armen und Beinen, die allerdings auf den Fahrradunfall zurückzuführen waren, sah ich nichts. Spätestens dann war mir klar: Ich musste hier weg.“

„Ich bin mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, als knapp 100 Meter oder vielleicht auch etwas weiter vor mir eine Bombe explodierte.“

Von Afghanistan ging es über Pakistan in den Iran, wo er sich zwei Wochen lang versteckte, um nicht erkannt und gegebenenfalls wieder zurückgeschickt zu werden. Hierfür änderte er fast täglich seinen Schlafplatz, vertraute sich keinem an und sprach, wenn, dann nur das Nötigste. Seine Schilderungen des Erlebten könnten aus dem Drehbuch eines Kinofilms stammen, allerdings sind dies die Nacherzählungen eines jungen Mannes, der um sein Leben kämpfte. All sein angespartes Geld vertraute er Menschen an, die ihn beispielsweise vom Iran in die Türkei schleusten. Für 1.000 Euro erkaufte sich der große, dünne Abbas einen Platz auf einem Schiff, das ihn von der Türkei über die Insel Kos bis nach Athen brachte. Seine Ersparnisse neigten sich dem Ende zu, sodass er nie wusste, wo er am Ende landen würde.

Er träumte von Schweden, einem Land, dass gerade durch Elche, die Schriftstellerin Astrid Lindgren, das Königshaus oder den Einrichtungskonzern Ikea nicht nur den Deutschen bekannt ist. Ebenso zeichnen Schweden die vorgelagerten Inseln, die zahlreichen Seen sowie die großen Gletscherberge und Nadelwälder aus. Ob Abbas von all diesen Stereotypen und Merkmalen geträumt
hat, als er sich dieses Land als Ziel setzte, ist nicht bekannt. Ebenso unsicher schien die Frage, ob er das skandinavische Land, welches rund 4.600 Kilometer Luftlinie von seinem Heimatland entfernt ist, jemals betreten würde. Schließlich war er erst in Athen und hatte somit noch mehr als die Hälfte seiner Reise vor sich.

Heutzutage wäre jeder Jugendliche sicherlich stolz über so viele gesammelte Meilen und Länderpunkte, wie es im Jugendjargon heißt, wenn ein neues Land bereist wird. Abbas hingegen war nicht nach Sightseeing oder längerem Verweilen in einer Stadt zumute. Von Griechenland flüchtete der Afghane nach Mazedonien, ehe er die Reise über Serbien nach Kroatien antrat. Von dort aus verschlug es ihn nach Slowenien bis hin nach Österreich und letztendlich nach München, seiner ersten Station in Deutschland. Welche Gefühle Abbas während der Reise begleiteten, kann nur erahnt beziehungsweise grob skizziert werden. Denn die Entdeckung durch die Justiz und die folgende Rückreise in sein Heimatland Afghanistan hätten mutmaßlich tödlich für den heute 21-Jährigen geendet.

In München angekommen setzte sich Abbas sofort in die Bahn Richtung Norden. Sein Deutschlandtrip endete allerdings sehr plötzlich, als er im unscheinbaren Peine von den Bahnkontrolleuren auf sein nicht vorhandenes Bahnticket und seinen fehlenden Ausweis aufmerksam gemacht und schlichtweg rausgeschmissen wurde. Die Stadt und selbstständige Gemeinde in Norddeutschland in Niedersachsen kennen die manche wahrscheinlich vom niedersächsischen Sprichwort „von Peine über Pattensen nach Paris“, wenn sie damit aussagen wollen, dass sie einen großen Umweg gefahren sind.

Auf seiner Reise ins Ahnungslose lernte Abbas fünf weitere Flüchtlinge kennen, die allerdings weiterfuhren. Wo sie schlussendlich gelandet sind, weiß er bis heute nicht. Ihre Wege haben sich zumindest seitdem nicht wieder gekreuzt. Völlig unterkühlt, durstig und hungrig wurde der damals 18-Jährige der Polizei Peine übergeben, die das Jugendamt sowie einen Dolmetscher einschaltete. Der Beschluss: Abbas kommt für sechs Monaten in eine Pflegefamilie in Peine, um die Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu erlernen. Nach sechs Monaten folgte der Umzug nach Hildesheim in eine eigene Wohnung, wobei aufgrund von Langeweile das Umziehen in eine Wohngemeinschaft, bestehend aus mehreren Afghanen, auf dem Programm stand. Mit dem Umzug nach Hildesheim ging der Besuch der zehnten Klasse mit dem Ziel des Realschulabschlusses einher. Ein sehr optimistisches Ziel für einen Afghanen, der erst wenige Monate in Deutschland lebte und für den die Sprache eine große Bürde darstellte.

Abbas, der all seinen Mut für die Flucht aus Afghanistan zusammengenommen hatte, ließ sich aus seiner Sicht von so einer Lappalie allerdings nicht entmutigen. Neben der Schule probierte er die schwierige Sprache Deutsch, wie er sie beschreibt, in einem Sprachkurs weiter zu erlernen und ihr gerecht zu werden. Sein Kampfgeist in allen Ehren, doch am Ende siegte die Realität. Der Realschulabschluss blieb ihm gerade wegen der Sprache verwehrt, sodass er sich 2017 mit dem Hauptschulabschluss begnügen musste. Neues Land, neue Sprache, neue Begebenheiten. Auf seine ehemalige Schule in Afghanistan angesprochen, die er bis zur siebten Klasse besucht hat, empfindet er Trauer mit ein wenig Zorn. „Dort sind alle Lehrer Diktatoren. Ich weiß“, merkt er an und führt fort, „ihr könnt euch das nicht vorstellen.“

„Wenn die Lehrer Lust haben, legen sie sich hin und lassen sich von uns, den Schülern, massieren.“

Ohne eine Nachfrage erhalten zu haben wird er genauer. „Wenn die Lehrer Lust haben, legen sie sich hin und lassen sich von uns, den Schülern, massieren.“ Fast beiläufig erzählt der groß gewachsene junge Mann, dass die Diktatoren sie in der Schule schlagen. „So ist das Leben in Afghanistan, kein Vergleich zu dem hier.“ Wenn dem jungen Afghanen ein Wort aus dem Deutschen fehlt, behilft er sich mit einem aus dem englischen Vokabular oder stellt das Wort mit Händen und Füßen dar.

Aus dem verpassten Realschulabschluss hat Abbas seine Lehren gezogen und besuchte anschließend für ein Jahr lang die Volkshochschule, da ein Ausbildungsplatz für ihn zu früh gekommen wäre. „Die Sprache ist das Wichtigste“, sagt Abbas und lächelt. In diesem Lächeln steckt Erleichterung und zugleich Angst. Angst, abgeschoben zu werden. Um dieses zu verhindern, musste die Ausbildung im zweiten Anlauf klappen.

Fast ängstlich schaut er deshalb in den Briefkasten seiner Wohngemeinschaft, voller Ehrfurcht vor einem Brief des Bamf, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Laut dieser Behörde ist Afghanistan ein sicheres Land, vor dem er keine Angst haben muss. Mit der positiven Nachricht Mitte August 2019 für einen Ausbildungsplatz als Fachkraft für Lagerlogistik sind seine Ängste für einen Moment lang verflogen. Bei einem erfolgreichen Abschluss darf Abbas in Deutschland bleiben und erhält die Aufenthaltserlaubnis. Im August 2022 wäre dies der Fall, dann hätte seine Reise mit all seinem Ersparten und trotz aller Strapazen ein positives Ende. Den Sport im Fitness im Viertel nutzt er dabei als Ventil, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wieder alles infrage stellt.


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Seit einem Schulbesuch in dem Studio gehört Fitness im Viertel zu Rayans regelmäßigen Ausflugszielen

Rayan


Während bei dem Trainingsduo Renas und Mohamad sowie Güney und Linus Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder den Weg für den Besuch, aus dem dann regelmäßige Teilnahmen im Fitnessstudio wurden, ebneten, ist ­Rayan über seine Schule zur Eisenhölle, wie sie manchmal auch scherzhaft genannt wird, gekommen. Sein Sportunterricht wurde einmal in diesem doch besonderen Fitnessstudio durchgeführt, was ihm in Erinnerung blieb.

Er gehört auch eher zu dem Kundenstamm, der regelmäßig trainiert. Fast eineinhalb Jahre gehört diese Räumlichkeit nun zu seinem Alltag, wobei er aufgrund eines Bänderrisses ein ganzes Jahr am aktiven Sport gehindert wurde.

Für ihn zeichnet die besondere Atmosphäre, die von allen Seiten vorgelebt wird, dass etwas andere Fitnessstudio in Hildesheim aus. „Hier ist es im Vergleich zu anderen Studios deutlich chilliger, es ist nicht so überfüllt, und auch hier gibt es genug Trainer“, gibt er lobend zu verstehen. Das Training mit dem Eigengewicht kommt ihm ebenfalls entgegen, sodass die begrenzte Anzahl an Geräten seiner Meinung nach keinen Nachteil darstellt. Rayan wurde in Göttingen geboren und lebte dort zwei Jahre lang, ehe es die Familie zurück an die Grenze der Türkei zum Iran zog. Dort lebte er mit seinen kurdischen Eltern acht Jahre lang, bis sich die Familie für den Weg zurück nach Deutschland entschied. „Die politische Situation war sehr brenzlig“, erinnert sich der heute 18-jährige Rayan zurück.

Statt in das „bekannte“ Göttingen verschlug es die Familie nach Hildesheim, in die circa dreißig Kilometer südöstlich von Hannover gelegene selbstständige Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Aufgrund der sprachlichen Barriere musste Rayan zunächst ein halbes Jahr lang in eine sogenannte Sprachlernklasse, an die er sich erst einmal gewöhnen musste, ehe er danach in die siebte Klasse eingeschult wurde. Mittlerweile hat er sich in Deutschland wieder eingelebt, begrüßt zugleich die kulturelle Vielfalt im Viertel. Trotz einiger, auf den ersten Blick gesehen, Rivalitäten bezogen auf die unterschiedlichen kulturellen Herkünfte besteht ein harmonisches Leben im Projekt. Wer sein eigenes Ding machen möchte, kann das tun, ansonsten wird sich unterstützt. Es wird einander begrüßt, miteinander trainiert, sich verabschiedet, und man trifft sich das ein oder andere Mal abseits des Studios.


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Marvin Schiller


Das Bindeglied zwischen der Führungsebene rund um die erste Vorsitzende Anja Hühne und dem Geschäftsführer Felix Jahn auf der einen Seite und den Jugendlichen auf der anderen Seite stellt seit Neuestem Projektleiter Marvin Schiller dar. Für seine neueste Herausforderung kehrte er seiner Lehrerausbildung den Rücken und empfahl sich stattdessen als Projektleiter für Fitness im Viertel. Dass er nur so voller Ideen und Aktionismus steckt, wird bei der Frage nach seinem Aufgabengebiet und seinen Visionen recht deutlich. „Ich bin für alles verantwortlich. Von der Erstellung der Konzepte und Angebote über das Hilfestellung- sowie Kursegeben bis hin zum Netzwerken, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der gesamten Organisation des Projektes.“ Bisher hatte Florian Wiechmann dieses Amt des Projektleiters inne, der allerdings aus persönlichen Gründen im Projekt etwas kürzertritt. Weil sich Fitness im Viertel für ihn zu einer Herzensangelegenheit wandelte, hält er dem Fitnessstudio aber als Minijobber die Treue.

Fitness im Viertel ist wie eine große Familie, das hat Marvin auch schon festgestellt, weshalb ihm sein Einstieg sicherlich leichtfallen wird. Das nötige Know-how bringt er jedenfalls mit, sodass er mit seiner neuen beruflichen Ausrichtung kein Neuland betritt. Bei seiner Lehrtätigkeit hatte er immer mal wieder punktuell mit kleineren Projekten zu tun, wie eben dem Planen der Exkursionsfahrten sowie dem Leiten von AGs. Daher weiß er auch wie die Jugendlichen anzusprechen sind und welcher Ton, gepaart mit dem richtigen Auftreten, vonnöten ist.

Projektleiter Marvin Schiller im Gespräch über seine persönliche Neuausrichtung, seine Ambitionen und Visionen mit Fitness im Viertel

Anders als in der Schule verfolgen die Verantwortlichen von FIV den partizipativen Ansatz, das bedeutet, dass die Jugendlichen aktiv mitbestimmen können. Dieser bedarfsorientierte Grundsatz kommt Marvin sehr entgegen, der gern gemeinschaftlich Dinge entwickelt und vorantreibt. Besonders angetan ist er von den zahlreichen Mode- und Trendsportarten wie dem Tracking, Capoeira oder auch dem Skateboarden sowie Streetball. „Genau darum geht es: den Trend aufzuschnappen. Und wenn du das Gefühl hast, dass es von den Jugendlichen auch angenommen wird, dann musst du es anbieten.“

Das Experimentieren sowie das Gehen von „neuen Wegen“ des Cluster-Verbundes hat er jetzt schon im Blut. Das Gestalten eines neuen Lebensabschnitts lebt Marvin Schiller mit der Ausübung seiner neuen Tätigkeit als Projektleiter von Fitness im Viertel vor.

„Ich bin hier geboren, habe das Scharnhorstgymnasium Hildesheim besucht und bin hier auch sonst fest verwurzelt.“ Da einer seiner besten Freunde ziemlich nah am umgebauten Supermarkt in der Steingrube wohnt, kam er fast zwangsläufig mit Fitness im Viertel in Berührung. Aus der Berührung entstand mehr.

Die Jugendlichen scheinen mit dem noch recht jungen neuen Projektleiter Marvin Schiller, der es liebt, sich in die Bedürfnisse der Jugendlichen hineinzuversetzen, einen Verbündeten gefunden zu haben.


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Texte. Louis Lambert